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Blossom Collection

 
In ihrer Schmuckkollektion BLOSSOM stellt die Malerin und Goldschmiedin Lena Grewenig organische Formen abstrakten gegenüber, die sich dadurch in einem ergänzenden verhältnis zueinander befinden. Es ist vor allem eine romantische Symbolsprache, die ihre Schmuckstücke der Kollektion BLOSSOM auszeichnen.


Schmuck auf Anfrage

Sie haben eine besondere Blüte gefunden? Gerne verarbeite ich diese in einem individuellen Schmuckstück. Die Preise beginnen bei 120 EURO.


Earring



earring



earring



earring



earRing & Collier



collier


Earring



collier




Organische Materialien als Inspiration

Schon während ihres Aufenthalts als Stipendiatin auf Mallorca im Jahre 2018 erweiterte Lena Grewenig ihr Interesse an organischen Materialien. In dieser Zeit begann sie aus selbst gesammelten Erden und Steinen Malpigmente zu gewinnen. Indem die organischen Stoffe einen konkreten Raum und einen bestimmten Zeitpunkt verkörpern, sind sie als Symbole der romantischen Sehnsucht nach vergangenen Momenten und fernen Orten zu verstehen, in denen sich die Natur mit dem Menschen verbindet. So ist das Bedürfnis nach der Erkenntnis der Natur gleichsam ein Streben, das Selbst zu erkennen – der Mensch ist als ein Teil der Natur zu begreifen. Auch ihren Schmuckstücken sind der Moment und die entsprechende Erinnerung eingeschrieben, sodass sie zu Zeugen von Geschichten werden. Die Naturalien werden zu Vermittlerinnen von Gefühlen und Gedanken individueller Erlebnisse.

Die Konservierung des Vergänglichen

In ihrer Schmuckkollektion setzt Lena Grewenig diese Auseinandersetzung durch das Arbeiten mit natürlichen Rohstoffen wie Blüten, Korallen oder Süßwasserperlen fort. Dabei verändert sich allerdings der Umgang mit dem Organischen, indem nicht mehr seine Essenz, sondern sich vielmehr seine visuelle Präsenz in unserer alltäglichen Wahrnehmung zeigt. Die getrockneten und anschließend in Harz gegossenen Blüten oder Blätter verdeutlichen damit umso stärker den Prozess der Konservierung des Moments, denn das handwerkliche Verfahren greift in die Vergänglichkeit der Naturalie ein. Die darin eingeschriebene Erinnerung wird nun dauerhaft bewahrt, sodass die Konservierung sowie die menschliche Kunstfertigkeit das romantische Streben nach dem Unendlichen verdeutlichen. Gleichzeitig ruft der Anblick einer Blüte Assoziationen an deren einstigen Duft hervor und unterstreicht zusätzlich das romantische Motiv der Flüchtigkeit. Der Schmuck löst damit zeitliche Grenzen auf und führt von den menschlichen Sinnen bis zum kosmischen Ganzen.

Die Verflechtung von Pflanze und Edelmetall

Die in Harz gegossenen Blumen oder Blätter werden darauffolgend von Lena Grewenig mit einem Flechtwerk aus Silber verbunden. Obwohl die Materialität dieser beiden Bestandteile auf den ersten Blick konträr zu sein scheint, ist auch der Glanz und Schimmer des Edelmetalls von vergänglicher Natur. Das sich vermeintlich unendlich fortsetzende abstrakte Knotenwerk wirkt mit seiner organischen Form der Härte des Silbers entgegen: Die statische Konstruktion des Metalls scheint sich in ein dynamisches Wurzelwerk zu verwandeln, sodass sich die strenge Geometrie zugunsten von natürlichen Kräften in ein stetiges Werden auflöst.

Die Finalität des Prozesshaften

Gleichermaßen zeigt sich daran die Verflechtung des Prozesshaften und der endgültigen Werkaussage in den Schmuckstücken von Lena Grewenig. Die skizzenhafte Erscheinung ermöglicht das Erfahren des individuellen Schaffensprozesses, die gleichzeitig mit der Abgeschlossenheit des Werkes einhergeht. Wie die Kunstschaffenden der Romantik ist die Goldschmiedin nicht an anonymer Perfektion interessiert, sondern ihr eigenes Handeln und Denken führt jedes Stück zu seiner einzigartigen Form. Auch ist jede einzelne Blüte oder jedes einzelne Blatt ein Unikat, das speziell von der Künstlerin auserwählt wurde. So ist jedem Exemplar eine eigene Geschichte eingeschrieben.

Text von Carina Koch